Kindheit

Denke ich heute zurück an meine frühe Kindheit, erinnere ich mich bis auf ein paar Momente eigentlich kaum noch an die Zeit vor der Schule. In der Schule angekommen hatte ich bereits einige Anpassungsschwierigkeiten und so fand ich mich eines Tages wundersamer weiße bei einem Psychologen wieder. Natürlich verstand ich zu diesem Zeitpunkt nicht, was ich da zu suchen hatte, aber irgendwer war wohl jemand der Meinung, ich sollte untersucht werden.

 

Die Schule war damals bereits ein Ort den ich am liebsten nicht besucht hätte. Die dort gestellten Forderungen waren von mir zwar duchraus zu bewältigen, doch fragte ich mich hier bereits nach dem Sinn dieses eher zweifelhaften System, konnte ich mir erstaunlicherweise besseres vorstellen als mich stundenlang auf einen Stuhl zu setzen und jemanden Interesse vorzuheucheln. Hier bemerkte ich bereits dass ich nicht so recht in dieses vorgegeben System zu passen scheine, wusste es aber nicht anders auszudrücken, als irgendwie mein eigenes Ding zu machen.

 

Bereits in jungen Jahren schon, interessierte ich mich für Mädchenkleider, was offenbar auch meiner älteren Cousine nicht verborgen blieb. Dann kam das, was kommen musste, sie steckte mich zunächst in einen ihrer Röcke und danach in ein Prinzessinnenkleid. Heute kann ich mich glücklicherweise nicht mehr daran erinnern, allerdings scheint davon noch ein Bild zu existieren, was ich nur zu gerne verdränge.

 

Laut Aussage meiner Mutter durfte ich mir meine Kleidung bereits recht früh selbst aussuchen und wählte gerne Pullover in Violett oder Pink. Vielleicht zeichnete sich damals schon ab, dass ich einmal zu "Kim" werden sollte.

 

Im Urlaub, bei einer T-Shirt Druckerei, daran erinnere ich mich noch, hätte ich viel lieber ein pinkes Shirt mit Fransen gekauft, allerdings klärten mich meine Eltern auf, dass dieses für Mädchen sei …eben!

 

Doch wurde es dann eben blaues Shirt, ohne Fransen...